Nur etwas mehr als eine Stunde später wurde dann schon der erste Rettungswagen vom neuen Standort in der Johann-Carl-Koch-Straße 4 aus alarmiert. Die Aufnahme der rettungsdienstlichen Tätigkeit setzte damit – abgesehen von einigen Restarbeiten insbesondere am Außengelände – den Schlusspunkt unter ein arbeitsreiches Wochenende, an dem das Organisationsteam um Geschäftsführer Stefan Betz mit Unterstützung eines örtlichen Umzugsunternehmen sowie etwa 100 haupt- und ehrenamtlicher Mitarbeiter den Umzug des Rettungsdienstes, der Verwaltung des Kreisverbandes sowie des Ortsvereins Hanau bewältigten. Am alten Standort in der Feuerbachstraße verbleibt somit lediglich noch die Ausbildungsabteilung, deren neue Räumlichkeiten in einem separaten Gebäude voraussichtlich erst im Spätsommer fertiggestellt werden.

Für die Rettungsdienst- und Verwaltungsmitarbeiter haben sich die Arbeitsbedingungen nunmehr deutlich verbessert: Helle Räume mit zeitgemäßer Ausstattung und deutlich kürzere Wege zu den Einsatzfahrzeugen sind nur einige Faktoren, die den neuen Wachenstandort auszeichnen. Auch die Räumlichkeiten zur Desinfektion von Mensch und Material setzen in den gerade bezogenen Räumlichkeiten neue Maßstäbe. So waren bisher die Einrichtungen zur Desinfektion von Fahrzeugen, medizinischen Materialien und des Personals räumlich weit voneinander entfernt. In der neuen Rettungswache dagegen bilden diese Einrichtungen einen zusammenhängenden Komplex, so dass nun im Anschluss an die Fahrzeugdesinfektion die Aufbereitung des medizinischen Materials erfolgen kann, bevor sich die Einsatzmitarbeiter – jeweils getrennt nach Geschlecht – in separate Waschräume begeben. Die Außenreinigung der Einsatzfahrzeuge wird zukünftig in der Waschhalle der benachbarten Hauptfeuerwache erfolgen, so dass hier wertvolle Synergieeffekte entstehen.

Am neuen Standort auf dem Gelände der ehemaligen Hutier-Kaserne werden künftig 10 Einsatzwagen, darunter drei Reservefahrzeuge, für die rettungsdienstliche Versorgung bereitgehalten. Hinzu kommen drei Rettungswagen mit ihren Besatzungen, die ihren Dienst jeweils in der Johann-Carl-Koch-Straße beginnen und beenden und zwischenzeitlich die Rettungsmittelstellplätze in Hanau-Nord, in Niederrodenbach und im Klinikum der Stadt Hanau besetzen.

Dem Umzug am zweiten Aprilwochenende gingen wahrliche „Marathon-Monate“ voraus: Nach dem Baubeginn im September vergangenen Jahres wurde in den folgenden knapp sieben Monaten das viergeschossige Verwaltungsgebäude mit angrenzender Fahrzeughalle errichtet, bevor Ende März die Übergabe an das DRK erfolgte. Geschäftsführer Stefan Betz zeigte sich sehr zufrieden mit den geleisteten Arbeiten und bedankte sich bei allen Beteiligten für die Unterstützung während der Bauphase und des Umzugs.